Kloesterbilder

(II,38,1) Benedikt wirkt auch in der Höhle, die er früher in Subiaco bewohnt hat, noch jetzt herrliche Wunder, wenn der Glaube der Hilfesuchenden es verlangt. Erst kürzlich ist geschehen, was ich erzählen will.

Eine geistesgestörte Frau, die ganz von Sinnen war, schweifte über Berg und Tal, durch Wälder und Felder bei Tag und bei Nacht und ruhte nur, wenn die Müdigkeit sie dazu zwang. Eines Tages war sie sehr unruhig, verirrte sich und kam, ohne es zu merken, zur Höhle des heiligen Mannes, des Vaters Benedikt; sie trat ein und blieb dort. Am anderen Morgen verließ sie die Höhle geheilt; sie war so klar bei Sinnen, als wäre sie nie vom Wahnsinn befallen gewesen. Zeit ihres Lebens blieb ihr die Gesundheit erhalten, die sie dort wieder erlangt hatte.