Kloesterbilder

  1. Das Oratorium sei, was sein Name besagt, Haus des Gebetes. Nichts anderes werde dort getan oder aufbewahrt. 
  2. Nach dem Gottesdienst gehen alle in größter Stille hinaus und bezeugen Ehrfurcht vor Gott. 
  3. So wird ein Bruder, der noch für sich allein beten möchte, nicht durch die Rücksichtslosigkeit eines anderen daran gehindert. 
  4. Auch wenn sonst einer still für sich beten will, trete er einfach ein und bete, nicht mit lauter Stimme, sondern unter Tränen und mit wacher Aufmerksamkeit des Herzens. 
  5. Wer sich nicht so verhalten will, darf nach dem Gottesdienst nicht im Oratorium zurückbleiben, damit, wie gesagt, ein anderer nicht gestört wird.
  1. Oratorium hoc sit quod dicitur, nec ibi quicquam aliud geratur aut condatur. 
  2. Expleto opere Dei, omnes cum summo silentio exeant, et habeatur reverentia Deo, 
  3. ut frater qui forte sibi peculiariter vult orare non impediatur alterius improbitate.
  4. Sed et si aliter vult sibi forte secretius orare, simpliciter intret et oret, non in clamosa voce, sed in lacrimis et intentione cordis. 
  5. Ergo qui simile opus non facit, non permittatur explicito opere Dei remorari in oratorio, sicut dictum est, ne alius impedimentum patiatur.